Nein, ist es nicht. Selbstführung zielt nicht darauf ab, das Handeln zu strukturieren und die zur Verfügung stehende Zeit am effizientesten einzuteilen. Selbstführung bedeutet, Verantwortung für das eigene Denken, Handeln und Führen zu übernehmen. Das Kopfkino, also auch Emotionen und hemmende innere Glaubenssätze zu regulieren. Es geht darum, Selbstvertrauen in eigene Veränderungsprozesse aufzubauen und selbstbewusst die innere Einstellung zu wählen. Letztendlich ist es ein persönlicher Entwicklungsvertrag mit sich selbst. Selbstführung ist auch der erste Schritt zu einer wirksamen Mitarbeiterführung. Denn nur wer sich selbst gut führt, kann auch andere effektiv führen. Selbstführung ist die „Selbstbeeinflussung der eigenen Gedanken und des eigenen Verhaltens zur Steigerung der persönlichen Effektivität“ (Furtner 2012). Das Bewusstsein über eigene Werte, Emotionen, Stärken und Schwächen ist integraler Bestandteil der Selbstführung. Selbstführung wird durch drei Merkmale charakterisiert: Selbstwirksamkeit (was kann ich?), Selbstklarheit (was will ich?), Selbstachtung (wer bin ich?). Durch Selbstführung nehmen Sie Ihre persönliche Entwicklung selbst in die Hand, denn nur Sie können sich selbst motivieren, weiterentwickeln und regulieren. Selbstwirksamkeit führt demnach auch zu Selbstsicherheit. Und selbstsichere Personen sind kritiktolerant, offen, haben eine realistische Selbsteinschätzung und die Fähigkeit zur Selbstkritik. Wer mit Offenheit Schwierigkeiten, Herausforderungen und Kritik angeht, verschließt sich seltener für neue Vorschläge und andere Sichtweisen. Diese wiederum kann in die eigene Weiterentwicklung einfließen.
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